Nachdem Lukas und ich am Vortag in der Via del Calice eines unserer Halbseile fast genau mittig zerstört hatten war der Aktionsradius im vertikalen Gelände aufgrund fehlender Ersatzseile stark eingeschränkt. Dazu kam noch, dass wir am Zeltplatz in Armentarola wegen des großen Andrangs keine Pizza mehr ergatterten und uns so ausschließlich von ein paar Landjägern ernährten…

Eine glückliche Fügung ergab sich dadurch, dass meine Eltern die Route Re Artu für den kommenden Tag geplant hatten. Schnell war vereinbart, dass sie uns Ersatzseile mitbringen würden und wir uns einen schönen Tag in der prallen Südwand des Monte Formin machen würden.

Die Route ist gut mit Bohrhaken abgesichert, wer will kann aber auch noch ein paar zusätzliche Friends legen. Die Routenführung und die Felsqualität sind wirklich vom Allerfeinsten! Aufgrund des regen Verkehrsaufkommens in dieser und der Nachbarroute dauerte alles ein wenig länger, aber bei einem Familienausflug im strahlenden Sonnenschein macht das wenig. Nur beim Abstieg entschieden wir uns dann für die längere zu-Fuß-Variante weil wir uns den zu erwartende Steinschlag in der Rinne des Schnellabstiegs ersparen wollten.

Dank eines endlosen Staus im Pustertal fiel dann leider auch die heutige Pizza aus und nachdem Lukas und ich unsere Landjäger-Vorräte nun endgültig erschöpft hatten war die Stimmung während der Heimfahrt, trotz zweier toller Routen, irgendwie im Keller.

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