Dani, Claudia, Tom und ich nutzten drei wunderschöne Tage in Arco um uns die Finger wund zu klettern. Am ersten Tag gingen wir alle zusammen die „Via Einstein“ am Monte Cassale (VI+, R3), welche mir dieses Mal noch weniger gefiel als bei meiner ersten Begehung vor ein paar Jahren… Vereinzelte schöne Kletterstellen werden leider zu häufig durch viel Vegetation und brüchigen Passagen unterbrochen.

Am zweiten Tag veränderten wir die Aufteilung der Seilschaften: Während unsere Mädels durch die 8 Seillängen der „Strane voglie di Amelie“ (5c) kletterten, frönten Tom und ich dem Genuss der leitertechnischen Fortbewegung in der „Bortolo Fontana“ (VI, A2, R3). Der ursprüngliche Plan, dass beide Seilschaften eventuell gleichzeitig am Gipfel des Piccolo Dain ankommen würden stellte sich bereits in unserer ersten Seillänge als verwegen heraus. Die technische Kletterei in der Fontana folgt einem feinen Riss, und erfordert neben einigen Freikletterpassagen auch einiges an Geschick im Umgang mit mobilen Sicherungsmittel. Das Trittleitern-Entwirren und Pseudo-HaulBag-Ziehen dauerte dann letztlich doch bis in den späten Nachmittag – der Trainingseffekt für unsere Yosemite Reise war aber sehr gut.

Am Montag gingen Claudia und ich noch die „Tredicesima Luna“ (6b) am Monte Colt – eine wunderschöne Route, welche der nahegelegenen Nemesi um nicht viel nachsteht.

Tipps für (technisch kletternde) Wiederholer der „Bortolo Fontana“:

  • Camalot C4 0,4 (grau) ist gerade in der ersten Seillänge oft sehr hilfreich.
  • Die Standplätze haben alle mindestens einen Bohrhaken
  • In allen Seillängen sind ein paar zwingende Freikkletterpassagen (Schuhe!)
  • In der vierten Seillänge gibt es eine moralisch anspruchsvolle Freikletterquerung nach rechts ohne Absicherung für ca 10 Meter. Alternativ kann man aber auch die 4. SL der „Dudaev“ klettern.
  • Die 4. und 5. SL lassen sich zusammenhängen.
  • 25 Expressschlingen sind gerade richtig!

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