Da es uns in Südfrankreich endgültig zu heiß wurde und die ohnehin abgespeckten Griffe in den Klettergärten im Gebiet der Ardèche schlichtweg nicht mehr zu halten waren, beschlossen wir nach Chamonix zu flüchten. Am Fuß der höchsten Berge Mitteleuropas muss es doch angenehm kühl sein! Irrtum – die Hitzewelle hatte auch die Hochburg des Alpinismus mit 35 Grad im Schatten erreicht. An Couloirs oder kombinierte Wandklettereien war aufgrund der prekären Stein- und Eisschlaggefahr daher nicht zu denken – da bietet sich doch ein objektiv sicherer Grat an.

Claudia und ich staunten nicht schlecht, als bereits am frühen Morgen in der Bergstation der Aiguille du Midi aus jeder Kluft Wasser tropfte und das Thermometer bereits über 10 Grad anzeigte… auf über 3.800m (!). Harter Schnee? Fehlanzeige! Von Beginn an hieß es im „Sumpf“ zu stapfen, die Jacke hatten wir schon längst ausgezogen und wir gingen auch in den schattigen Abschnitten kurzärmlig weiter. Die anspruchsvollsten Passagen sind die schattseitigen Querungen, welche unangenehm ausgeapert sind. Am Rognon du Plan wurde es uns dann (schon wieder) endgültig zu heiß und wir traten den Rückweg an.

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