An meinem heurigen Geburtstag gönnte ich mir zusammen mit Lucky einen 2-Tagestrip in die Dolos.

MITTWOCH, 31. August 2011: COLLAC – Jori-Führe

Collac - Jori Topo

Seit meinen geologischen Kartierungsübungen im Contrintal wollte ich einmal den 2715m hohen Collac über dessen Südostwand erklettern. Jori und Andreoletti machten 1911 die Erstbegehung über eine 300m lange Schlucht-Kaminreihe mit Schwierigkeiten bis in den oberen fünften Grad. Hundert Jahre später gibt es immer noch nicht mehr als maximal 6 Normalhaken und die glatten Reibungsstellen sind auch mit modernen Kletterschuhen alles andere als einfach!
Schwierig gestaltet sich auch die Suche nach dem Einstieg in die Route, denn der viel zitierte dürre Baum scheint sich endgültig zu Humus verwandelt zu haben. Auf jeden Fall muss man von der F. Neigra ein ganzes Stück absteigen und die beste Beschreibung der Route findet sich im alten Auswahlführer von Buscaini (1984). Das Foto von Lucky in der ersten Seillänge kann einem bei der Suche bestimmt auch weiterhelfen.

DONNERSTAG, 1. September 2011: Rosengartenspitze Ostwand – Steger Direkte

Schon alleine wegen der wunderschönen, geraden Linienführung stand diese Route auf unser beider Wunschliste. Mit dem ersten Shuttlebus ging es hinauf zur Malga Ciapela und dann zu Fuß weiter zum Einstieg. Um Zeit zu sparen hängte ich so viele Seillängen zusammen, wie nur irgendwie möglich, doch nach ca zwei Drittel der Route erwischte uns der Regen dann doch noch. Ziemlich durchnässt und mit dem bedrohlichen Rauschen eines spontan gebildeten Wasserfalls im Rücken zehrte die letzte schwere Seillänge durch den Ausstiegskamin doch ziemlich an den Nerven. Am Einstieg zum Normalweg halfen wir dann noch bei der Hubschrauberbergung einer beim abseilen verunglückten Frau, ehe wir die Heimreise antraten.

Panorama vom Gipfel des Collac

Panorama vom Gipfel des Collac

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