Während die Nordkante auf den Fußstein bei schönem Wetter zu den überfülltesten Routen der Region zählen dürfte kann man bei der langen Fortsetzung hinüber zum Olperer die Einsamkeit genießen.

Claudia und ich gingen dieses Projekt in unserer Lieblingstaktik „Auto-Auto“ an… Start im Dunklen um 5 Uhr bei der Touristenrast in Vals. Der massive Stau in der Nordkante kostete uns bestimmt knappe 2 Stunden und wir begannen zu zweifeln ob uns genügend Zeit für den Verbindungsgrat bleibt. Eine große Überholaktion am „laufenden Seil“ rettete uns dann aber doch noch den Tag und während die anderen Kletterer mit dem Abstieg vom Fußstein beschäftigt waren brachen wir vom Gipfel in die andere Richtung auf.

Der Grat ist gerade am Beginn sehr ausgesetzt und bei den zahlreichen lockeren Blöcken ist Vorsicht geboten. Mehrmals gilt es bei Gendarmen den richtigen Weg zu finden, einmal mussten wir von so einem Gratturm abseilen. Vermutlich hätte man aber auch diesen Turm umgehen können.

Klettertechnische Schlüsselstelle ist der markante frische Ausbruch am Beginn des letzten Drittels. Dort stecken aber mehrere solide Normalhaken was die Sache entschärft.

Der Abstieg vom Olperer zieht sich dann natürlich ziemlich und so kamen wir nach Einbruch der Dunkelheit zu unserem Auto zurück.

Tipps für Wiederholer:

  • Früher Aufbruch. Gegen die Seilschaften welche von der Geraer Hütte aus starten hat man aber bei dem langen Zustieg dennoch keine Chance. Stau vorprogrammiert!
  • Überall sehr vorsichtig klettern und Friends nicht hinter lose Granitschuppen stecken! Die zahlreichen Kletterer in Kombination mit messerscharfen Granitschuppen ergeben allzu oft extrem gefährlichen Steinschlag…
  • Lange Reepschnürstücke für Abseilaktionen am Verbindungsgrat mitnehmen.

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