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Claudia und ich suchten uns heute eine neumodische Route gleich neben dem Rampenweg an der Piz Ciavazes Südwand aus. In 8 Seillängen führt die „Via le moto dal Sella“ durch die steilen Wände links neben der beliebten Nachbarroute. Die Absicherung mit Bohrhaken ist gerade noch ausreichend, aber manchmal sind die Abstände doch ganz schön weit! Ab und zu freut man sich doch über die mitgebrachten Friends.

Die Schlüsselstelle kann relativ problemlos A0 geklettert werden, aber 6b sollte man recht solide beherrschen damit die Route Spaß macht.

Resüme: absolut lohnende Alternative zu den berühmten Klassikern an der Wand.

Irgendwie ist die Risskletterei in den Alpen (so gut wie) nie mit der in den amerikanischen Top-Spots vergleichbar. Meist kann sich der routinierte Kalk-Kletterer doch an kleinen Leisten neben dem perfekten Handriss höher kämpfen und entflieht so jeglicher Chance richtiges Jamming zu lernen.

Dann aber fuhren wir nach Cadarese… und dort gibt es tatsächlich Routen die sich nicht vor einem Vergleich mit so mancher Yosemite-Linie schämen zu brauchen. „Alles clean“ ist die Devise und deshalb braucht es auch eine ordentliche Auswahl an Friends.

Fazit: ein echtes Muss für jeden Yosemite-Aspiranten!

Tipps:

  • 3 bis 5 komplette Sets Cams sind empfehlenswert!
  • Gute Tape-Handschuhe basteln.
  • Alles weitere auf: http://www.klettern.de/

Schon damals, als Lucky und ich uns durch die Latschen unseres „integralen Acherkogel W-Grates“ kämpften, hatten wir den Grat zwischen Acherkogel und Wechnerkogel im Auge. Heute wollten wir uns die Sache aus der Nähe ansehen und sind recht früh vom unteren Speichersee in Kühtai Richtung Mittertal aufgebrochen. In 3 seeehr langen Seillängen (alles am „laufenden seil“ geklettert) errechten wir über den beliebten NO-Grat zügig den Gipfel vom 3.007 m hohen Acherkogel.

Der weitere Weg wird im Führer von Klier mit wenigen Sätzen beschrieben – viele Begehungen dürfte diese lohnende Vebindung hinüber zum Wechnerkogel allerdings nicht sehen. Schlüsselstelle ist eine steile Seillänge in einer markanten kaminartigen Verschneidung auf der NW-Seite des Wechnerkogels. Hier stecken nur ein oder zwei alte Haken, ein paar Friends sollten deshalb mitgenommen werden. Luftig geht es dann zwischen den Spitzen des Wechnerkogels dahin, ehe man über den wirklich schönen O-Grat zur Wechnerscharte absteigt.

Tipps für Wiederholer:

  • „Schnell und leicht“ ist wiedermal die Devise. Einfachseil und ein kleines Sortiment Friends, sowie mehrere Schlingen sind ausreichend. Von der Wechnerscharte kommt man dank Ausaperung ohne Steigeisen hinunter ins Mittertal. Früer im Jahr könnten hier allerdings Leichtsteigeisen hilfreich sein.
  • Die Routenbeschreibung im Führer von Klier (#1147 im alten Führer und #1455 im neuen) lesen.

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